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Hohe Steuern auf Wein

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Immer neue Weinsteuern - Erfindungsreiche Steuergesetzgebung und Tricks bei der Messung

Der Weinbau generierte im Laufe der Zeit zahlreiche Steuern. So wurde für den Transport des Weins von außerhalb nach Wien eine Torsteuer fällig, später auch noch eine Lagersteuer für die Lagerung des Weins in den wiener Kellern. Bei Ausschank wurde eine 10%-ige Trinksteuer fällig, das Ungeld. Die eintreibenden Beamten hießen Ungelter. Wiens Weinsteuern waren überhaupt die höchsten der damaligen Zeit, nirgends wurde Wein so hoch mit Abgaben belegt wie in Wien. Eine Steuererhöhung wurde einfach erreicht indem man zwar den Preis gleich ließ, aber das Schankmaß verringerte. Eine Steuerreform von Maria Theresia vereinfachte das aus acht (!) Steuern und vielen Maßeinheiten bestehende System, eine Steuersenkung gab es freilich nicht.

In der Zeit des Barock entwickelte sich eine Theaterkunst für die Adeligen Wiens sowie ein Musikantentum und Pawlatschenbühnen, volkstümliche und grobe Schaustellerei, in den Vororten Wiens für die einfachen Wiener. Diese strömten lieber für Vergnügungen nach außerhalb, weil dort die Preise und Steuern (Verzehrsteuer) für Wein niedriger waren. Musiziert wurde mit dem Dudelsack, auch Stegreifverse wurden in den Lokalen vorgetragen.

Im 17.Jahrhundert waren von den Vororten hinter dem 1704 errichteten Linienwall (heute der Gürtel) vor allem Hernals, der Kahlenberg sowie die Leopoldstadt (2.Bezirk) beliebte Wallfahrtsorte. Dies vielleicht mehr wegen der Weinschenken und Heurigen als wegen der Kirchen. Im Prater in der Leopoldstadt wiederum führten die Hofjäger eigene Wirtshäuser auf Grund eines Privilegs zur Steuerbefreiung. Anfänglich wurde Wein und Bier ausgeschenkt, später dann auch Fisch und Wildbraten verkauft.

Weinbau von Aquatinta von Benedikt Piringer und Kilian Ponheimer d.Ä. aus dem Zyklus Kaufrufe 1804-1812

Weinbau von Aquatinta von Benedikt Piringer und Kilian Ponheimer d.Ä. aus dem Zyklus Kaufrufe 1804-1812


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