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Ludwig van Beethoven 1806Ein Beethoven-Konzert ist immer ein Erlebnis. Karten im Orchester lassen die wuchtige Musik spüren... Nach diesen persönlichen Konzerteindrücken hier ein paar Fakten:

Die Musik Beethovens ist geprägt von großer individueller Ausdruckskraft. Kritiker schreiben von "Kraft der Rhythmik", "melodische Expansion", "dynamischen Kontrasten". Ob Klavierkonzert oder Orchesterkonzert - Beethoven ist ein Erlebnis. Es gibt unzählige Anlässe auf Festivals, Matineen oder Konzertabenden, wo Beethovens Werke auf dem Programm stehen.

Beethoven war Wegbereiter für die beiden musikalischen Strömungen des 19.Jahrhunderts:

  • die konservative Linie mit Brahms, Mendelssohn, Schumann
  • die Neudeutsche Schule mit Liszt, Richard Strauss, Wagner.

Die zehn Sinfonien

Die erste Sinfonie (op.21 C-Dur), gewidmet Baron van Swieten, schrieb Beethoven 1799 unter dem Eindruck der französischen Revolution.

Parallel zum "Heiligenstädter Testament" vollendete Beethoven 1803 seine zweite Sinfonie (op.26 D-Dur).

Im August 1804 wurde die dritte Sinfonie "Eroika" (op.55 Es-Dur) uraufgeführt und hieß ursprünglich ,,Sinfonie eroica, composta per festeggiare il souvenire di un grand Uomo" (komponiert, um das Gedenken an einen großen Mann zu feiern). Kritik und Publikum lehnten das Werk als zu komplex, zu lang und überhaupt sittenverderbend. Ursprünglich widmete Beethoven das Werk Napoleon, jedoch zog er dies erbost zurück als sich Napoleon zum Kaiser am 20.Mai 1804 krönen ließ und am 21.März 1804 der Herzog von Enghien ermordet wurde. Er widmete nun das Werk seinem Mäzen und Gönner Fürst Lobkowitz.

Die vierte Sinfonie (op.60 B-Dur) komponierte Beethoven 1806, eher unbekannt da sehr schlicht und kurz gehalten war sie doch ein Publikumserfolg.

Die fünfte Sinfonie (op.67 c-Moll) entstand 1808, ungewühnliche Instrumente wie Piccoloflöte und Posaunen wurden vorgesehen.

Sehr bekannt ist die sechste Sinfonie ,,Pastorale" (op.68 F-Dur), enstanden 1808 und stellt sich dem Thema Menschen und Natur. Die 5. und 6.Sinfonie wurden am 22.Dezember 1808 im Theater an der Wien uraufgeführt.

Die siebente Sinfonie (op.92 A-Dur) entstand 1811-1812 und wurde mit dem "Schlachtgemälde Wellingtons Sieg bei Vittoria (op.91)" uraufgeführt. Napoleons Russland Feldzug endete in einer Katastrophe (1812 vor Moskau) und das Publikum war von der musikalischen Umsetzung der Niederlage Napoleons begeistert.

1814 wurde die bereits 1812 entstandene achte Sinfonie (op.93 F-Dur) uraufgeführt. Beethoven lobte es als das bisher beste Werk, das Publikum jedoch war nicht so recht begeistert.

1824 entstand die neunte Sinfonie (op.125 d-Moll), die ein noch nie dagewesen riesiges Orchester mitsamt Chor benötigte. Das Chor-Finale bildet die vertonte "Ode an die Freude" von Friedrich Schiller, Dichter der deutschen Klassik. Die Uraufführung war am 7. Mai 1824 im Kärnthnerthor-Theater.

Bei der zehnten Sinfonie blieb es bei einer Ankündigung Beethovens, eine sanfte Einleitung in Es-Dur und ein Allegro in c-Moll war geplant; mehr ist nicht bekannt.

Ludwig van BeethovenSonaten

Beethoven komponierte 32 Klaviersonaten. Sie entstanden wohl zum Teil durch Improvisation. Erwähnenswert sind die Sonate Pathetique (op.13), 1799 erschienen und dem Fürst Karl Lichnowsky, dem größten Mäzen Beethovens, gewidmet die Mondscheinsonate (op.27/II), 1801 erschienen und seiner Klavierschülerin Julietta Giuccariardi gewidmet

Opern

Beethoven schrieb zwei Opern, von denen allerdings nur "Fidelio" erwähnenswert ist. Diese Oper wurde am 20.November 1805 im Theater an der Wien uraufgeführt und war ein Auftragswerk desselben Theaters. "Leonore" geriet in Vergessenheit.

Andere Werke

Beethoven schrieb noch 16 Streichquartette, einige Overturen und Messen. Berühmt ist die Klavierbagatelle "Für Elise", die möglicherweise Therese Malfatti gewidmet ist.


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