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Hier ein kurzer Abriß über Beethoven's Leben:

Ludwig van Beethoven - Geburtshaus in BonnLudwig van Beethoven wurde vermutlich am 16.Dezember 1770 in Bonn / Deutschland als Sohn des bekannten Tenorsängers Johann van Beethoven an der kurfürstlichen Kapelle in Bonn und seiner Frau Maria Magdalena (geb. Keverich) geboren. Das Datum kann nicht genau festgestellt werden, am 17.Dezember 1770 jedenfalls wurde er getauft.

Auf Grund seiner musikalischen Begabung gab er Konzerte 1778 in Köln (Akademiekonzert) und 1781 in Holland. Der Erfolg war mäßig, die Hoffnungen auf ein Wunderkind wie Mozart blieben unerfüllt.

Ab 1779 erhielt er musikalische Ausbildung bei Christian Gottlob Neefe, Musikdirektor und Hoforganist in Bonn. 1781 brach er die Schulausbildung ab und reiste mit der Mutter nach Rotterdam.

Ludwig van Beethoven 17831782 erschienen erste Werke im Druck, nämlich "Variationen pour le Clavecin sur un Marche de Mr.Dresler". 1782 durfte er bereits seinen Lehrer vertreten und erhielt eine Anstellung als Akkompagnist (Begleitmusiker) auf Bratsche und Cembalo. 1783 wurden 3 Klaviersonaten verlegt und Neefe schrieb im März 1783 im "Magazin der Musik" von einem "zweiten Mozart".

1787 reiste Beethoven nach Wien um bei Wolfgang Amadeus Mozart zu lernen. Doch als seine Mutter schwer erkrankte fuhr er zurück nach Bonn. Nach dem Tod der Mutter am 17.Juli 1787 ergab sich der Vater dem Suff, worauf er unter Kuratel (Vormundschaft) gestellt wurde. Die Hauptverantwortung für die Familie, von sieben Kindern überlebten letztendlich nur Ludwig und die Brüder Kaspar Anton Karl und Nikolaus Johann, ging an den jungen Ludwig über.

1789 besuchte Beethoven akademische Vorlesungen und wurde finanziell von Mäzenen unterstützt. 1790 lernte er Joseph Haydn kennen.

1792 starb Beethovens Vater, der Kurfürst genehmigt weiterhin Gehaltszahlungen. Im November 1792 reise Ludwig van Beethoven mit einem Stipendium von Kurfürst Maximilian Franz nach Wien. Graf Ferdinand von Waldstein führte den Komponisten bei der adeligen Gesellschaft ein. Außerdem nahm er musikalischen Unterricht bei Joseph Haydn und reiste mit diesem 1793 sogar nach Eisenstadt. Allerdings verstanden sich die beiden Komponisten nicht sonderlich gut (Haydn korrigierte Beethovens Fehler nicht). Beethoven meinte, Haydn sei auf Beethovens Talent neidisch gewesen und wollte ihn wohl nicht so recht fördern. Tatsächlich war Haydn von Beethovens Talent sehr beeindruckt, wie er an einen Brief an den Bonner Kurfürsten schrieb. Da schrieb Haydn: "Kenner und Nicht-Kenner müssen aus gegenwärtigen Stücken unparteiisch eingestehen, daß Beethoven mit der Zeit die Stelle eines der größten Tonkünstler in Europa vertreten werde, und ich werde stolz sein, mich seinen Meister nennen zu können". Haydn ersuchte, Beethoven solle auf seine Werke den Vermerk "Schüler von Haydn" anbringen, doch Beethoven lehnte dies ab. Beethoven änderte seine Meinung zu Haydn erst nach dessen Tod. Er nahm heimlich Unterricht bei Komponisten, wie etwa Johann Baptist Schenk, Johann Georg Albrechtsberger und Antonio Salieri. Als 1794 französische Truppen das Kurfürstentum Köln besetzten konnte Beethoven nicht in seine Heimat zurückkehren und blieb in Wien.

Kurfürst Maximilian stellte 1794 die Zahlungen an Beethoven ein. Beethoven bestreitet seinen Lebensunterhalt mit Klavierstunden.

1795 spielte Beethoven im Burgtheater nicht nur sein B-Dur-Konzert op. 19, sondern auch Mozart's d-Moll-Konzert zugunsten Mozart's Witwe Constanze. Außerdem verpflichtete sich am 19.Mai 1795 Carlo Artaria gegen 212 Gulden Vorauskasse das erste Opus-Werk Beethovens zu veröffentlichen. Beethoven selbst inseriert in der Wiener Zeitung ein Exemplar um einen Gulden.

Beethoven verdiente sein Geld als freier Komponist und Musiklehrer, etwa für Erzherzog Rudolf. Er erhielt jedoch auch Zuwendungen von Gönnern, so etwa im Jahre 1800 ein jährliches Gehalt von 600 Gulden. Dafür widmete er seine Werke Adeligen. Beethoven selbst war trotz seines "van" im Namen nicht von adeliger Herkunft, was er schmerzlich eingestehen mußte. Seine Gönner waren unter anderen: Fürst Karl Lichnowsky (Klaviertrios gewidmet, herausgegeben als op.1), Graf Franz von Brunsvik, Graf Rasumowsky (russischer Botschafter in Wien), Fürst Lobkowitz (Rasumowsky und Lobkowitz widmete er die 5. und 6.Sinfonie), Fürst Nikolaus Eszterházy (für ihn komponierte Beethoven die Messe in C-Dur op. 86), Erzherzog Rudolph (Kompositionsschüler, Beethoven komponierte die Missa solemnis op. 123 für ihn).

Beethovens finanzielle Situation verschlechterte sich, da auch die aristokratischen Kreise an Einfluß und Vermögen verloren.

Etwa 1795 begann sein Gehör zu leiden, die Taubheit (Ostosklerose) wurde immer schlimmer. Beethoven unternahm Kuren und nahm Medikamente gegen die einsetzende Taubheit. Auf Grund seiner Krankheit zog sich Beethoven immer mehr zurück. Häufig wechselte er die Wohnungen.

1796 und 1797 tourte er durch Berlin, Nürnberg, Pest und Preßburg.

Ludwig van Beethoven 18011801 bemühte sich Beethoven um die damals 17-jährige Klavierschülerin Gräfin Julietta Giuccariardi und Kusine von Brunsvik. Ein enge Liebesbeziehung ist nicht bekannt.

Ende April 1802 übersiedelte Beethoven auf Anraten seines Arztes Professor Adam Schmidt nach Heiligenstadt. Heiligenstadt war ein Vorort von Wien und ist heute Name des 19. wiener Gemeindebezirks. Dort schrieb er am 6. und 10.Oktober 1802 einen Abschiedsbrief an seine Brüder, das sogenannte "Heiligenstädter Testament".

1804 versuchte Beethoven sein (Liebes)Glück bei der Witwe Josephin von Brunsvik.

1808 bot man Beethoven eine Stelle in Kassel an. Erzherzog Rudolph, Ferdinand Kinsky und Fürst Franz Joseph Lobkowitz sicherten darauf vertraglich fixiert Beethoven eine lebenslange Rente von 4000 Gulden jährlich zu, was jedoch durch die Inflation 1811 stark entwertet wurde. Am 22.Dezember 1808 wurden die Symphonien 5 und 6 im Theater an der Wien uraufgeführt.

Bis 1809 schrieb Beethoven 5 Klavierkonzerte.

1810 erhielt Beethoven eine Abfuhr für seinen Heiratsantrag an Theresa Malfetti, der Schwester von Josephin von Brunsvik. Im gleichen Jahr war er auf Kuraufenthalt in Baden, Franzensbaden und Teplitz.

1812 komponierte er die 7.Symphonie.

1813 folgte wieder ein Kuraufenthalt in Baden.

Ludwig van Beethoven 18151815 gab er Konzerte zum wiener Kongreß. Bruder Karl Anton starb am 15.November 1815. Beethoven prozessierte daraufhin langwierig mit seiner Schwägerin Johanna Beethoven (geb.Reiß) um das Sorgerecht für den Neffen Karl. Im Sommer kurte Beethoven wieder in Baden.

Ab 1816 gebrauchte Beethoven Gehörmaschinen von Mälzel.

Ab 1819, Beethoven war nun völlig taub, hatten ihn seine Freunde bereits verlassen und Besucher kommunizierten mit Beethoven nur mehr schriftlich über sogenannte Konversationshefte.

1821 erkrante er an Gelbsucht. Ein Kuraufenthalt in Johannesbad folgte.

Ludwig van Beethoven 18231824 wurde die 9.Symphonie im Kärntnertortheater uraufgeführt, Beethoven hatte sie nie gehört.

Ab 1825 litt Beethoven auch noch an Leberzirrhose, Lungenentzündung, Wassersucht, Beinschwellung, vier Operationen halfen nicht.

Beethoven erhielt am 24.März 1827 die Sterbenssakramente und die letzte Ölung und starb am 26.3.1827 gegen 17h45 im Schwarzspanierhaus, heute Wien 19, Schwarzspanierstraße 15. Das Haus ist nicht mehr original erhalten. Der Maler Josef Danhauser nahm die Totenmaske ab. Drei Tage später fand die Begräbnisfeier und Einsegnung in der Dreifaltigkeitskirche in der Alserstrasse statt und das Begräbnis am Friedhof in Währingen, heute 18. wiener Gemeindebezirk, unter großer Anteilnahme der Bevölkerung. Tausende Wiener kamen, die vom wiener Dichter Franz Grillparzer geschriebene Trauerrede hielt der Schauspieler Heinrich Anschütz. Am 22.Juni 1888 wurden die Gebeine in ein Ehrengrab am wiener Zentralfriedhof überführt.

Als Todesursache wird Bleivergiftung vermutet. Das fanden Wissenschaftler des Argonne National Laboratory (US-Staat Illinois) und des McCrone Forschungsinstitut in Chicago auf Grund einer Haaranalyse heraus. Er hatte vermutlich auf seinen oftmaligen Kuraufenthalten Kurwasser, das stark bleihältig war, getrunken. Beethoven war über seine Taubheit und auch Einsamkeit verbittert und trank mehr und mehr Wein. Der Nachlassverwalter Stephan von Breuning versteigerte den Nachlaß und erlöste 1.000 Gulden.


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