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| Die Schweizer SpendeBereits im September 1945 hat die "Schweizer Spende" mit der Lieferung von Sanitätsmaterial und Medikamenten begonnen. Weiters brachte sie große Mengen Lebensmittel für die städtische Schülerausspeisung nach Wien. Im Zuge dieser Schülerausspeisung in Kindererholungsheimen sowie in Heimen und Wohlfahrtsanstalten der Stadt Wien wurde in Wien 127.000 Schülern, Lehrlingen und Kleinkindern geholfen. Erwähnenswert ist die Lieferung von Milch, da der katastrophale Mangel an Milch eine hohe Säuglingssterblichkeit bewirkte. Rund 14.500 Kinder erhielten regelmäßig 2 mal wöchentlich 1/2 Liter aufgelöste Trockenmilch und manchmal auch Malzpräparate. Die "Schweizer Spende" belieferte außerdem noch sporadisch Heime und Anstalten, Kindergärten und Internate, Spitäler und private Fürsorgeorganisationen mit Lebensmitteln. Jedes Schulkind in Wien erhielt zu Schulbeginn 1946 eine Tafel Schokolade, ebenso Kindergartenzöglinge und Teilnehmer von Ausspeisungsaktionen. Dies waren immerhin 190.902 Kinder. Weihnachten 1946 bescherte für 319.191 Kinder in Wien, Niederösterreich und Burgenland eine Tafel Schokolade, 27.441 Kinder erhielten sogar eine Compo-Büchse, die Schokolade und Bonbons enthielt. Außerdem erfolgten im November und Dezember 1946 Sonderzuteilungen von Hirsegrieß, Haferflocken und Zucker an die Kinder Wiens. Über die "Schweizer Spende" erhielten diverse Heime in Wien und Niederösterreich über 7000 Wolldecken sowie die Jugendämter von Wien und Niederösterreich rund 24.000 Windeln. Für Reparaturen erhielten die städtischen Wohlfahrtsämter Wolle und Stopfgarn. Immerhin 11.494 Paar Herren-, Damen- und Kinderschuhe wurden dem städtischen Wohlfahrtsamt in Wien übergeben. Sogar Materialien für die Schuherzeugung wurden von den Schweizern zur Verfügung gestellt. In diesen Fabriken wurden in der Folge 13.000 Paar Kinderschuhe für Kinder in Wien und Niederösterreich hergestellt. Die "Schweizer Spende" sorgte auch für Nähmaschinen, Haushaltsartikel, Einrichtungsgegenstände und Ausrüstung für Schuster- und Schneiderwerkstätten der Schweizer Mission Caritas. Durch die Bereitstellung von 5000 Geräten war die Betriebsaufnahme von Großküchen möglich. Die in Wien grassierende Tuberkulose (TBC), diese wurde bereits wiener Krankheit genannt, hatte erschreckende Ausmaße erreicht. Die "Schweizer Spende" organisierte für 135 Wiener Aufenthalte in Davos und Arosa. Einige Zahlen zur "Schweizer Spende" für Wien, Niederösterreich und Burgenland bis Ende 1946:
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