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Wie funktioniert das Internet?

Derzeit scheint es im Alpenland nur ein Thema zu geben: Internet. Kennt jeder. Klar! Aber wie funktioniert das eigentlich. Hier ein kleiner Überblick:

Das Internet ist ein weltumspannendes Netzwerk und gehört eigentlich niemandem. Auch gibt es ausser technischer keine Regeln, es handelt sich also um ein Netz ohne Eigenschaften, ohne Verantwortung. Jeder kann seinen PC, sogar ein ganzes Netzwerk, an das Internet anschliessen. Um im Internet für jedermann erreichbar zu sein braucht jeder Anbieter eine eindeutige Internet-Adresse (IP-Adresse bzw. IP-Adressraum). Dieser unterteilt sich in drei Klassen C= z.B. 100.100.100.xxx (xxx =adressraum class-C) B=100.100.xxx.xxx und A=100.xxx.xxx.xxx. Diese wird vom Internic (NIC - Name Information Center) vergeben. Die technischen Voraussetzungen betreffen das Netzwerk-Protokoll, also die technische Spezifikation der Art und Weise wie Daten, Anfragen, Nachrichten, usw. im Netzwerk übertragen werden. Nur mittels einheitlichem Netzprotokoll ist eine Kommunikation der rund 10Mio Hosts (Stand Anfang 1996) möglich. Dieses Protokoll ist TCP/IP, was Transfer Control Protocol / Internet Protocol bedeutet. Die meisten Heimanwender kommunizieren unter WINDOWS über SLIP (Serial Line Internet Protocol), womit eine Telefonleitung zur Internetleitung umfunktioniert wird. Auf dieses Netzprotokoll TCP/IP aufgesetzt sind übrigens Kommunikationsprotokolle für Datentransfer (FTP - File Transfer Protocol), Adressen (DNS - Domain Name System), Nachrichten (SMTP - Simple Mail Transfer Protocol) und Bildschirmemulation (Telnet - Terminal Emulation) enthalten. Ein Host ist ein Computer, auf welchem bestimmte Software läuft. Diese Software besteht meist aus einem oder mehreren Servern (Daemons). Dies können ein oder mehrere WWW-Daemons und oder auch mail-, ftp-, news-, usw. Deamons sein. Über den http(WWW)-Daemon wird dann auf verschiedene Verzeichnisse, bzw Dateien zugegriffen. Dies können dann die Sites, oder aber Downloadbare Programme etc. sein.

Was ist TCP/IP?

Der Name stammt von den beiden grundlegenden Programmen TCP und IP. Bei der Übertragung von Information werden die abgeschickten Daten durch TCP in kleine Pakete zerlegt, mit einer Prüfsumme versehen (für Übertragungssicherheit) und durchlaufend nummeriert (um Zusammensetzung in richtiger Reihenfolge zu gewährleisten). Die TCP-Pakete werden zu einem IP-Paket zusammengefasst, welches mit den Adressen von Absender und Empfänger versehen ist. Die IP-Adresse besteht aus einer 32-Bit-Zahl, welche in 4 Zahlen im Wertebereich von 0 bis 255 unterteilt ist.

Zahlenwirrwarr als Adresse

Natürlich sind solche Zahlenkombinationen für den Menschen schwer handhabbar. Daher werden die Zahlen intern in Buchstabenkombinationen umgesetzt. Dazu dient das DNS (Domain Name System). In diesem Namen ist meist das Land verschlüsselt: at für Österreich, uk für England, usw. Lediglich in den USA entfällt das Länderkürzel. Die anderen Kürzel geben meistens das Netz an. Beispiel: ac steht für akademisches Netz. Für E-Mails (elektronische Nachrichten) ist durch Klammeraffe getrennt der Benutzername der Adresse vorangestellt.

IP: Elektronischer Postbote

Das Internet Protocol (IP) regelt die Zustellung von Information. Die Aufgabe der Weiterleitung in diesem weltumspannenden Netz erledigen sogenannte Router, die ein erhaltenes Datenpaket an den nächsten (Nachbar)Rechner weiterleiten. Dies geschieht so lange, bis die Datenpakete vom Absender zum Empfänger befördert sind. Für jede Übertragung wird der Weg im Internet neu zusammengestellt, man spricht von dynamischer Leitwegbildung (Routing).

Und die Kosten?

Für den Zugang im Internet werden Ortsgebühren in Rechnung gestellt, unabhängig mit welchem Partner weltweit kommuniziert wird. Es muss nämlich nur die Strecke zum nächsten Einwählknoten bezahlt werden. Eine Bildschirmseite aus Australien ist also genauso teuer wie eine aus Wien. Die Gebühren liegen hierzulande (ich hoffe sagen zu können: NOCH) um ein Vielfaches über jenem Satz, den einer der 40Mio Internet-Benützer (Stand 1/96) in Amerika bezahlen muss.

E-Mail

Die bunten Seiten des Internet kennt mittlerweile wahrscheinlich schon jeder. Ein ebenso wichtiger Service ist electronic mailing (E-mail - elektronische Post). Unter E-Mail ist ein leistungsstarker Kommunikationsdienst zu verstehen. Dieser wurde aus dem Arpanet, dem (militärischen) Vorläufer des Internet, entwickelt. Vorteile dieser Kommunikation sind neben rascher Übertragung die ständige Erreichbarkeit mit Möglichkeit der Nachsendung, sowie die Ausweitung auf Übertragung beliebiger Information (Text, Bild, Ton, Software). Zu erwähnen wären noch Rundschreiben, vielleicht sollte man sagen: Rund-Mailings. Für Interessierte stehen noch weitere Dienste zur Verfügung, nämlich digitale Diskussionsteilnahme in rund 6000 Newsgroups, digitales Abonnement von Diskussionsprotokollen und Zugang zu einer Sammlung von FAQs (frequently asked questions), einer Sammlung von häufig gestellten Fragen.

Zur Nutzung der Internet-Dienste ist natürlich auch eine geeignete Software notwendig. Diese ist um einige hundert Schilling erhältlich, einige Programme sind sogar Freeware, was gebührenfreie Nutzung erlaubt. Nachdem Kommunikation und Informationsaustausch bereits verwirklicht sind noch ein Wort zu (möglichen) weiteren Entwicklungen, die da wären: Einkaufen via Netzwerk, digitales Geld, Arbeiten von daheim erledigen, Fernwartung von Computer-Systemen,...


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