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Agenten im ComputerIntelligent Agents, künstliche Intelligenz BegriffsdefinitionIntelligenzDarunter versteht man die Fähigkeit der Bewältigung einer neuartigen Situation in Bezug auf deren Erfassung, Bewertung, Anwendung und Zusammenhängen. Für Software kann nur bedingt von Intelligenz gesprochen werden, da Software keine Schlußfolgerungen erarbeiten kann, wohl aber Befehle des Benutzers entgegennehmen und in seinem Sinne(?) ausführen kann, wobei Ziele und Regeln definiert sein müssen. Je besser die Vorgaben erfüllt werden, desto „intelligenter“ ist eine Software. (vgl. Gilbert u. Aparicio: Intelligence is the degree of reasoning and learned behaviour: the agent´s ability to accept the user´s statement of goals and carry out the task delegated to it) AgentEin Software-Agent ist ein „Beauftragter mit Handlungsvollmacht“ (erinnert an Geheimagent 007 mit der Lizenz zum Töten). Der Agent erfüllt also Aufgaben selbstständig, trifft Entscheidungen und reagiert auf Umfeldbedingungen im Interesse der Auftragserfüllung. Unter Agency versteht man den Grad der Selbständigkeit bzw. Unabhängigkeit. Hohe Anforderungen an AgentenEin Agent sollte dem Benutzer Arbeit abnehmen, ihn unterstützen. Welche Anforderungen sollte eigentlich so ein Helferlein erfüllen um ihn als Intelligent Agent bezeichnen zu können? Ein für Spezialaufgaben programmierter Roboter ist noch zu wenig, er sollte doch über ein wenig „Intelligenz“ verfügen. Wann spricht man also von einem Intelligent Agent? Ein Intelligent Agent sollte über folgende Eigenschaften verfügen:
Wesentlich ist also künstliche Intelligenz (Artificial intelligence – AI), um eine Software als Intelligent Agent bezeichnen zu können. Kritiker meinen, der Begriff „künstliche Intelligenz“ ist schon ein Widerspruch. Aber andere Begriffe, etwa „künstliche Cleverness“, sind ebenso unglücklich. Auch der Grad der Komplexität einer Software ist kein Maßstab. Bleiben wir also bei dem Begriff AI. Für die Erstellung einer Software für künstliche Intelligenz gibt es verschiedene Ansätze: Synthetische VorgangsweiseDiese beruht auf der Beobachtung von Ursache und Wirkung unter Einbeziehung von Hintergrundwissen und Erstellen einer Hypothese nach folgenden Wegen:
Analytische VorgangsweiseVorhandenes Wissen, außer Streit stehende Regeln, werden zur Generierung von neuem Wissen herangezogen. Hier gibt es zwei Ansätze. Bei axiomatischer Deduktion werden unwidersprochene (außer Streit stehenden) Regeln aus dem vorhanden Wissen zur Erstellung eines Algorithmus herangezogen. Wird vorhandenes Wissen auf kleine Einheiten reduziert, spricht man von konstruktive Deduktion Neuronale NetzeNeuronale Netze sind ein Versuch, das menschliche Gehirn nachzubilden. Für Intelligent Agents ist besonders die Lernfähigkeit und das vernetzte „Denken“ von Bedeutung. Genetische AlgorithmenDie Vorgänge der Evolution wie Kreuzung, Mutation und Spezialisierung werden hier als Vorbild herangezogen. Aus einer zufälligen Ausgangspopulation werden nach einer Zahl von Generationen Lösungsmengen entwickelt, wobei bei jedem Schritt schlechte Lösungen ausgeschieden und gute Lösungen weiterverfolgt werden. Agenten in der PraxisDen Wunder-Agenten gibt es nicht, vielmehr werden Intelligent Agents für Spezialaufgaben erstellt. Hier eine kurze Typologie. Ein Software-Agent ist letztendlich nur ein Stück Programmcode – klingt simpel....
Weiterführender Link:Österreichische Gesellschaft für Artificial Intelligence (OeGAI): http://www.ifs.tuwien.ac.at/oegai/ |